Ausführliche Beratung am Gestaltertag 2011

Goldenberg Europakolleg informiert über Abiturbildungsgänge

Hürth. Bereits zum 6. Mal fand am Samstag, 19. November, der Gestaltertag am Goldenberg Europakolleg statt. Fachlehrer und Schüler zeigten Arbeitsergebnisse und berieten Besucher über das Bildungsangebot des Hürther Berufskollegs. Bildungsgangsleiterin Anna Reuter, die Gestaltungstechnische Assistenten zum Fachabitur führt, zeigte sich sehr zufrieden mit den Gesprächen, die sie mit Schülern und Schülerinnen aus Klasse 9 führte. „Sie kommen genau rechtzeitig zu uns, um sich darüber zu informieren, welche Schullaufbahn das Berufskolleg ihnen nach Klasse 10 an Haupt-, Real- oder Gesamtschule bieten kann.“

Mara (15) und Franziska (16), beide Gesamtschülerinnen aus Erftstadt, bewerteten die Beratung ebenfalls positiv. So Mara: „Ich weiß jetzt schon, dass ich später lieber in einem Beruf arbeiten möchte, in dem Raum für Kreativität ist. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, hier bei den Gestaltungstechnischen Assistenten anzufangen.“

Ehemalige Abiturientinnen besuchen das Goldenberg

Durch G8, also durch die Neugestaltung des Gymnasium mit der Verkürzung der Schulzeit auf zwölf Schuljahre, gelten für Schüler, die vom Gymnasium an das Berufskolleg wechseln wollen, andere Regeln. Sie können bereits nach Klasse 9, nicht wie an den übrigen Schulen der Sekundarstufe I erst nach Klasse 10, in die Oberstufe des beruflichen Gymnasiums des Berufskollegs wechseln. Diese Information erhielt Jannik (16), der die 10. Klasse eines Gymnasiums im Rhein-Erft-Kreis besucht, an seiner Schule nicht.

„Am Gymnasium wurde mir gesagt, dass ich erst nach der 10. Klasse ans Berufskolleg wechseln kann. Das stimmt aber gar nicht.“

Jannik (16), Gymnasiast 10. Klasse

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Nun überlegt der Schüler, ob er im kommenden Sommer den Bildungsgang des Technischen Assistenten mit dem Ziel Abitur beginnen soll. „Mit seinen Leistungskursen Mathematik und Physik ist er an unserer Schule gut aufgehoben“, bestätigt Karl-Heinz Schulz, Fachlehrer für Maschinenbautechnik. „Es ist schade, dass durch G8 so viele Unklarheiten kursieren, deshalb ist es unser großes Anliegen, Schüler und Schülerinnen so früh wie möglich über die Möglichkeiten eines Berufskollegs zu informieren. Für viele Schüler mit ihren Berufswünschen und Neigungen stellen wir eine optimale Alternative zum klassischen Gymnasium dar.“ Dass die Schüler am Berufskolleg erst in Klasse 13 statt wie am neu geordneten Gymnasium in Klasse 12 ihr Abitur erlangen, sieht er nicht als Nachteil. „Im Gegenteil, viele Schüler finden es beruhigend, dass sie für den komplexen Lehrstoff in der Oberstufe mehr Zeit zur Verfügung haben. Nicht umsonst gibt es auch bereits Gymnasien, die über eine Rückkehr zur alten Regelung nachdenken, weil G8 ihre Schüler unter hohen Druck setzt.“

Silvia Schmitz, Bildungsgangsleiterin der Gestaltungstechnischen Assistenten mit dem Ziel der Allgemeinen Hochschulreife (GTA), ist begeistert, dass sich der Gestaltertag auch mehr und mehr zum inoffiziellen Ehemaligentreffen der Schule entwickelt. Sie freute sich über den Besuch mehrerer ehemaliger Schüler und Schülerinnen der letzten Abiturjahrgänge. „Das zeigt mir, dass die jungen Frauen und Männer die Zeit, die sie hier verbracht haben, mit positiven Erfahrungen verbinden.“ Die früheren Goldenberger Schüler erzählten von ihren neuen Lebensabschnitten in Ausbildung und Studium. Für Silvia Schmitz sehr interessante Berichte: „Daran sehe ich, dass wir mit unseren Fächern – vor allem im Bereich Gestaltung – den Weg bereiten in die berufliche Zukunft unser Schüler. Wenn Schüler mir erzählen, dass sie im Studium von Anfang an die Fachtermini im Griff haben, weiß ich, dass wir richtig liegen.“ Die Schüler hinterließen auf einem großen Plakat Grüße an alle Lehrer und Lehrerinnen, die sie nicht persönlich antrafen.

MÜN