Auslandspraktikum 2015 – Brasov/Rumänien

Dracula und Hightech

Hürth/Brasov. 16 Auszubildende zum Technischen Assistenten für Maschinenbautechnik mit Fachhochschulreife des Goldenberg Europakollegs machten sich nach den Osterferien in Begleitung ihrer Fachlehrer Pascal Winter und Karl-Heinz Schulz auf den Weg nach Rumänien. Das Bild zeigt unsere Schüler und Kollegen mit unserer Kontaktperson Marianna Potopea (5. von links). Im Rahmen des von der EU unterstützten Projekts Erasmus+ sollen die Schüler in ihrer vollzeitschulischen Ausbildung fit gemacht werden für ein zusammenwachsendes Europa. „Der Arbeitsplatz unserer Fachabiturienten ist in Zukunft nicht mehr auf Deutschland beschränkt“, so der Projektleiter Ingo Schlierbach,. Deshalb wurde für dieses Projekt die von Deutschen gegründete Stadt Kronstadt, das heutige Brasov, in Rumänien ausgewählt.

Hier befinden sich zahlreiche Hightech-Industriefirmen mit deutschen Wurzeln. Entsprechend war auch die Reaktion der angehenden Facharbeiter z.B. nach ihrer Werksbesichtigung bei Stabilus, dem weltweit führenden Hersteller für Gasdruckfedern. „So ein modernes Werk habe ich in Deutschland noch nicht gesehen“, resümierte Michael Steinert. Die zukünftigen Technischen Assistenten für Maschinenbautechnik sind aber nicht nur zur Besichtigung nach Rumänien gekommen. Die Schüler arbeiteten innerhalb ihres dreiwöchigen Aufenthaltes auch in verschiedenen Firmen. So wurden sie z.B. in ein Projekt der Firma Rolem eingebunden, um Fertigungsprozesse zu optimieren. Die Firma Rolem fertigt unter anderem die hochwertigen Holzverkleidungen für den Innenraum der edleren Fahrzeugklassen an. „Wenn ich in Papas Mercedes sitze, muss ich jetzt immer an Rumänien und mein Praktikum denken.“, sagte ein Auszubildender. Neben der Arbeit blieb aber immer noch Zeit, um Land und Leute kennenzulernen, und da hat Rumänien einiges zu bieten. Brasov liegt schließlich in den Karpaten. Ein Skigebiet mit einer Höhe von bis zu 2500m ist in 30 Minuten mit dem Bus zu erreichen. Das Schloss Peleș des rumänischen Königs und das Schloss von Dracula standen auf dem kulturellen Programm der angehenden Fachabiturienten. Letzterer war nicht der Grund für die Nervosität vor dem Abflug vom Köln/Bonner Flughafen. „Drei Wochen im Ausland zu arbeiten, ohne die Landessprache zu sprechen, ist für die jungen Leute schon eine Herausforderung“, so der begleitende Fachlehrer Pascal Winter. Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, landete die Maschine aus Bukarest wieder auf deutschem Boden und für das fliegende Klassenzimmer beginnt somit wieder der schulische Alltag. Aber zu Hause gibt es viel zu erzählen von Dracula und von Hightech.

SCHH