Ausstellerrekord bei Hürther Ausbildungsbörse

Viele Chancen für Jugendliche im Goldenberg Europakolleg in Alt-Hürth

Hürth. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Am Samstag, 2. Februar, öffnet das Goldenberg Europakolleg in Alt-Hürth um 9 Uhr wieder seine Türen für die Jugendlichen des Rhein-Erft-Kreises, die sich informieren möchten, wie es nach Klasse 10 für sie weitergeht. Das Hürther Berufskolleg ist bereits zum 16. Mal Gastgeber der Städtischen Ausbildungsbörse. Doch von Routine ist keine Rede. „Die Anmeldezahlen dieses Jahr haben uns sehr positiv überrascht, wir können von einem Ausstellerrekord sprechen“, so Christa Derigs von der Wirtschaftsförderung der Stadt Hürth, die seit Jahren die Börse organisiert. Das bestätigt auch Karl-Wilhelm Friedrich, stellvertretender Schulleiter der Schule, als er den endgültigen Lageplan der diesjährigen Börse in Händen hält. „Es wird voll werden.“ Er erinnert sich noch gut an die Anfänge der Börse Ende der 90er. „Damals konnten wir noch alle Teilnehmer in der Aula unterbringen.“ Das ist dieses Jahr nicht möglich: Zwei komplette Schultrakte, die Sporthalle und der gesamte Außenbereich bis hin zum Brabanter Platz werden benötigt, um allen Ausstellern Platz zu bieten.

Die Ausbildungsleiter vieler Unternehmen werden sich auf den Weg nach Hürth machen, um dort mit Jugendlichen über ihre Ausbildungsberufe und die dafür benötigten Qualifikationen zu sprechen. Dazu gehören bundesweit und international tätige Unternehmen wie Evonik, Shell, RWE sowie Zeppelin Baumaschinen, aber auch regionale Betriebe wie Hardy Remagen oder Bautz und Klinkhammer.

Wie in den letzten Jahren bietet der „Parcours der Berufe“ Einblicke in die unterschiedlichsten Ausbildungsberufe. Von A wie „Assistent für Grafik- und Objektdesign“ bis V wie „Verfahrenstechniker“ berichten Azubis aus ihrem Tätigkeitsbereich. Die Besucher haben hier Gelegenheit, typische Handlungsabläufe des jeweiligen Berufes auszuprobieren. So können Jugendliche am Stand der Schilder- und Lichtreklamehersteller Hochleistungsklebefolie von Hand zur professionellen Beschriftung verarbeiten.

Auch der Außenbereich lockt mit Praxiserfahrungen:  zum Beispiel der Gabelstapler-Parcours der DEKRA Akademie oder ein 7 Meter hoher Übungsturm des THW, an dem Besucher das Abseilen trainieren können. Der Nano-Truck des Bundesministeriums für Bildung und Forschung macht die Welt der Nano-Teilchen erlebbar und erfassbar. Mit diesem großen Ausstellerangebot hebt sich die Hürther Ausbildungsbörse deutlich von anderen Bildungsmessen der Region ab. „Und wir waren die ersten“, meint Karl-Wilhelm Friedrich verschmitzt.

Doch nicht nur über Ausbildungsberufe können die Jugendlichen sich am 2. Februar informieren. Das Goldenberg Europakolleg ist mit Infoständen zu seinen schulischen Ausbildungsgängen vertreten. Die Schülerinnen und Schüler aus den beiden Standorten Hürth und Wesseling berichten aus ihrem Schulleben und präsentieren die praxisnahen Projekte, die den Schwerpunkt des Unterrichts an einem Berufskolleg bilden. Dass diese sogenannten vollzeitschulischen Bildungsgänge einen ebenso guten Start in Studium und Berufsleben ermöglichen, beweisen die Rückmeldungen der Goldenberger Absolventen. Die Bildungsgangleiter aus den Bereichen Maschinenbau, Gestaltung und Chemie erhalten immer wieder von ihren ehemaligen Schützlingen erfreuliche Nachrichten über ihren weiteren Werdegang – und können zufrieden sein mit den beruflichen Grundlagen, die sie im Unterricht gelegt haben. Aktuellstes Beispiel: In der vergangenen Woche hat ein ehemaliger Schüler des Goldenberg Europakollegs seine Lampenkollektion auf den Kölner Passagen anlässlich der Kölner Möbelmesse ausgestellt. Sein ehemaliger Klassenlehrer Markus Beusch erinnert sich: „Simon Hosseini hat seit Ausbildungsbeginn mit Material und Werkzeug experimentiert und nach eigenständigen Wegen im gestaltenden Handwerk gesucht. Dies resultierte nun in der unkonventionellen Leuchte „lum“.“