„Crash Kurs“ NRW

Konfrontation bringt Einsicht

Hürth. „Realität erfahren. Echt hart.“ Das ist der Slogan der Kampagne „Crash Kurs“ NRW, einer Kooperation zwischen Polizei, Notärzten, Rettungssanitätern, Seelsorgern und Angehörigen verstorbener Unfallopfer.
Am 19. Februar 2014 führte das Team „Crash Kurs“ Rhein-Erft-Kreis zum wiederholten Male am Goldenberg Europakolleg ihre Konfrontations-Kampagne durch.

Unter der Moderation von Polizeihauptkommissar Andreas Johnen (Verkehrssicherheitsberater) wurden für die Schülerinnen und Schüler weder pathetisch noch mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern nüchtern und sachlich, während der Veranstaltung die Folgen eines (tödlichen) Unfalls von verschiedenen Seiten beleuchtet. Detaillierte, unbeschönigte und eben dadurch schonungslose Erfahrungsberichte nicht nur vom Unfallort, sondern auch über den gesamten Kontext, wie zum Beispiel das Benachrichtigen der Angehörigen, sind Kern der Kampagne. Für das Team „Crash Kurs“ Rhein-Erft-Kreis schilderten Brandoberinspektor Stefan Peters, Oberbrandmeister Markus Wolf, Polizeioberkommissarin Monika Zygmann und Diakon Gregor Hergarten (Notfallseelsorger) Unfallsituationen aus erster Hand. Um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung inklusive des erwünschten „Aha-Effekts“ zu gewährleisten, begannen die akribischen Vorbereitungen schon Wochen vorher. An dieser Stelle einen großen Dank an das Team um Stefan Wilhelmi und das Team „Crash Kurs“ Rhein-Erft-Kreis!! Zum Konzept des „Crash Kurs“ NRW gehört eine intensive Nachbereitung des Themas im Klassenverband. Geschultes Personal steht hier beratend zur Seite, denn die Aufklärungsarbeit richtet sich an die emotionale Erlebniswelt der Jugendlichen. Appelliert wird an das Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler: „Mit unserem Projekt „Crash Kurs“ NRW möchten wir […] unsere jungen Fahrer gezielt auf mangelndes Gefahrenbewusstsein aufmerksam machen und über die Gefahren zu hoher Risikobereitschaft aufklären. Die Erfahrungen aus Großbritannien [Ursprungsland des Crash Kurses] zeigen einen deutlich zu verbuchenden Erfolg, die Unfallzahlen mit beteiligten Jugendlichen sind dort nachweisbar gesunken!“ („Crash Kurs“ Rhein-Erft-Kreis). „Wow, ich glaube ich sollte doch öfter mal langsamer fahren“, war der erste Kommentar aus der Menge, nachdem die Stille in der Eingangshalle des Goldenberg Europakollegs nach der Veranstaltung nachgelassen hatte. Diese und viele weitere Äußerungen geben uns Gewissheit, dass bei unseren Schülerinnen und Schülern die Botschaft angekommen ist.