Digitalisierung im Fokus

Kunstprojekt der Gestaltungstechnischen Assistenten für die Agentur für Arbeit Brühl

Hürth/Brühl. 5. Oktober – Die Präsentation war bereits im vollem Gange und das Kunstwerk schon mehrfach fotografiert worden, da fiel es einer Schülerin der Goldenberger Abiturklasse auf: Eine der 14 Leinwände, die zusammen das neue Kunstwerk im Wartebereich der Agentur für Arbeit in Brühl bilden, war falsch ausgerichtet aufgehängt. Der im Stile Roy Lichtensteins gemalte grüne Farbklecks trotzte allen physikalischen Gesetzen. Ein Handgriff und das Bild stimmte wieder!

Wie kam es zu dem ungewöhnlichen Kunstprojekt aus 14 Leinwänden? Johannes Klapper, früherer vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Brühl, kennt die vielfältigen Projekte der Goldenberger Gestaltungsschüler bereits seit vielen Jahren. Als Jury-Mitglied für die Ausbildungsbörse in Hürth entscheidet er jedes Jahr, welches von den Schüler*innen gestaltete Plakat auf die Börse aufmerksam macht. Dadurch bestand der Kontakt zur Goldenberger Gestaltungslehrerin Marina Kittler, die in ihrer Klasse Plakatlayout und digitale Techniken unterrichtet. Johannes Klappers Auftrag für die Oberstufenklasse: eine Wandgestaltung für den Wartebereich zu konzipieren und umzusetzen mit dem Ziel, den Kunden beim Besuch der Arbeitsagentur positiv zu stimmen und Zuversicht zu vermitteln.

Der nächste Schritt: Regine Schütte, Teamleiterin Eingangszone, sammelte mit ihren Mitarbeitern Aspekte, die für sie die Arbeitssuche im Jahre 2018 ausmachen. Darunter fielen Begriffe wie Arbeitswelt 4.0, Berufe-Vielfalt, Online-Angebote, Neuanfang, Lebenslanges Lernen und Digitalisierung. Den letzten Aspekt stellte Julia Demirsoy (18) in den Mittelpunkt ihres Kunstwerkes. Sie veränderte das Logo der Arbeitsagentur, indem sie es verpixelte und die Digitalisierung bildlich darstellte. Mit ihrem Konzept überzeugte sie die Anwesenden und ihr Entwurf wurde realisiert. Regine Schütte ist begeistert: „Es wirkt sehr positiv aufgrund der klaren Farben und belebt die Eingangszone ungemein.“

Rainer Imkamp, der neue Leiter der Agentur in Brühl, bedankte sich in seiner Begrüßungsrede für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Goldenberger Abiturklasse, die zur feierlichen Enthüllung des Kunstwerkes nach Brühl gekommen war. Auch Johannes Klapper hatte den Weg zurück zu seiner alten Wirkungsstätte auf sich genommen, dies zeigt, wie wichtig ihm das gemeinsame Projekt ist.

Schulleiter Matthias Herwartz bedankte sich in seiner Rede bei der Brühler Agentur, dass die Goldenberger Schüler*innen einen realen Auftrag bearbeiten konnten, der einen Einblick in die tatsächliche Berufswelt bieten konnte.

Jugendliche, die Interesse an einem Vollzeit-Bildungsgang haben, der in zwei bzw. drei Jahren berufliche Kenntnisse und die allgemeine Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife vemittelt, sollten sich den 1. Dezember merken. Dann öffnet das Goldenberg Europakolleg in Alt-Hürth seine Tür. Lehrer*innen und Schüler*innen beraten, welcher Kurs sich am besten für die jeweiligen Berufsziele eignet.