Engagement für Europa während Pandemie wird belohnt

Goldenberger Schüler*innen erhalten Auszeichnungen

Hürth. „Der Europa-Austausch findet 2022 wieder statt“! Mit diesen Worten sorgte Karsten Oberländer, seit rund einem Monat der neue Schulleiter am Goldenberg Europakolleg, bei den Schüler*innen der neuen Mittelstufen für gute Laune. Er hatte die erfreuliche Aufgabe, Anfang September die Preisträger des „Europäischen Wettbewerbs“ auszuzeichnen – dabei handelt es sich um Schüler*innen der letztjährigen Mittelstufe, denen die Pandemie einen Strich durch ihre Auslandspläne gemacht hatte. Nur wenige Tage vor der geplanten Abreise im März 2020 wurden die Fahrten wegen des globalen Lockdowns abgesagt.

Monatelang hatten sich die Jugendlichen auf ein dreiwöchiges Praktikum im europäischen Ausland gefreut: Malta, Finnland, Valencia und La Palma warteten auf sie. Parallel dazu bereiteten sie sich im IBM-Unterricht auf ihre internationale berufliche Mobilität vor und nahmen am Europäischen Wettbewerb zur politischen Bildung teil. Dieser besteht bereits seit 1953 und mittlerweile nehmen jedes Jahr ca. 80.000 Jugendliche daran – und das allein in Deutschland!

Dass die Goldenberger Schüler*innen trotz ihrer Enttäuschung nicht das Engagement für den Wettbewerb verloren, konnte man nun bei der Preisverleihung sehen. Aufgrund der Covid-Restriktionen fand keine zentrale Feier für alle erfolgreichen Schulen in NRW statt, stattdessen schufen die EU-Koordinator*innen Ingo Schlierbach und Sabine Staiger-Pannes sowie die Länderkoordinatorin für Valencia, Lydia Lambertz, einen feierlichen Rahmen für die Übergabe. Schulleiter Karsten Oberländer hatte das Vergnügen, drei Urkunden zu verleihen. Ausgezeichnet wurden zwei Einzelbeiträge und eine Gruppenarbeit.

Ein erfreulicher 1. Preis ging an den Technischen Assistenten Maximilian Walbröhl (18), der im kommenden Jahr sein Abitur in Maschinenbautechnik und Mathematik machen wird. Die Kategorie seines Beitrages „Smart City – Smart Village“ verzeichnete die meisten Einsendungen. Trotzdem setzte er sich mit einer aufwändigen 3D-Animation durch: Er nahm die neuen Formen der Mobilität, des Wohnens und der Kommunikation in der digitalen Welt in den Blick. Max erklärt das Konzept hinter seinem Beitrag: „In meiner Animation habe ich eine smarte Stadt gestaltet, in der Digitalisierung und Nachhaltigkeit miteinander vereinbart werden können.

Ebenfalls mit dem Thema des smarten Wohnens in der Zukunft beschäftigte sich ein Team von Gestaltungstechnischen Assistent*innen: Lea Risser, Hannah Howe, Emely Faßbender und Leon Ziskoven erarbeiteten für das Problem des knappen Wohnraumes eine kreative Lösung und anschauliche Lösung: Statt grauer Häuserschluchten und dreckiger Großstädte haben sie ihren Traum von grünen Städten mit moderner, nachhaltiger Architektur künstlerisch umgesetzt. Mit ihrem Entwurf, der eine Balance zwischen Natur und Wohnen vereint, erhielten sie den 3. Platz in NRW.

Mit einem ganz anderen Thema setzte sich Hendrik Scholz (18), ebenfalls Technischer Assistent für Konstruktions- und Fertigungstechnik, auseinander. Er nahm die Ökobilanz eines Klicks unter die Lupe und analysierte, welche Auswirkungen Streamen, Surfen und Online-Shopping auf unser Leben haben. Seine Erkenntnisse flossen in ein interaktives Quiz ein, das ihm den 3. Preis in seiner Kategorie einbrachte.

Karsten Oberländer freut sich, das Europakolleg wieder von Schüler*innen belebt zu sehen. Das Engagement des Goldenbergs für Europa will er weiterhin unterstützen, denn auch an seinen früheren Schulen war Internationalität für ihn ein zentrales Thema bei der Jugendarbeit.

Sabine Staiger-Pannes stellte zum Abschluss die nächste Runde des „Europäischen Wettbewerbs“ vor. 2022 steht unter dem Motto Nächster Stopp: Nachhaltigkeit. Die Schüler*innen werden sich dann in ihren Projekten mit Themen wie Greenwashing oder Minimalismus auseinandersetzen.

MÜN