Fortbildung „Leichter lernen durch Bewegung“ am 15.02.14

Gesunde Schule GEK optimiert die „bewegte“ Schulkultur

Hürth. Den resümierenden Abschlussworten des Mitinitiators und Ansprechpartners des Projektes „Gesunde Schule“ Siggi Pranke über eine äußerst „spannende, effektive und praktikable Fortbildung“ konnten am Samstagnachmittag die Kolleginnen und Kollegen des GEKs nur zustimmen.
In vier Modulen durchliefen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Fortbildung des BGF (Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung). Die vier Dozentinnen und Dozenten Regine Ehrgott, Andrea Schiefke, Andre Wegener und Ralf Siebert, welche als Diplomsportlehrer/innen auf fundiertes Grundlagenwissen und Erfahrung zurückgreifen können, vermittelten praktische und beispielhafte Lern- und Übungsformen in den Bereichen:

  • Bewegungspausen (zu Beginn, während und zum Ausklang einer Unterrichtsstunde),
  •  Förderung der Konzentrations- und Merkfähigkeit,
  • (Spiel-) Formen zur Verbesserung der Kooperation,
  • Vernetzter Unterricht – Lernen durch und mit Bewegung.

 

Sichtlich (und hörbar) viel Freude bereitete den Kolleginnen und Kollegen dabei das „Schlüpfen“ in die Schülerrollen beim Durchlaufen und Testen der vielfältigen Beispielübungen. Dass Bewegung eine Förderung der Lern- und Leistungsbereitschaft mit sich bringt und somit ebenfalls eine erhöhte Motivation, war an diesem Nachmittag offensichtlich.

Ein großer weiterer Schritt, den Gedanken der Gesunden Schule noch mehr in den Fachunterricht zu integrieren, ist damit getan. Schließlich bringt Bewegung (im Unterricht) nicht nur eine erhöhte Lern- und Leistungsbereitschaft mit sich, sondern fördert effektiv Lernprozesse, da Lerninhalte doppelt codiert werden – motorisch und kognitiv. So prägt sich das menschliche Gedächtnis Lernangebote, die es mit Bewegung verbindet, um bis zu 80% besser ein. Innerhalb des Moduls „Vernetzter Unterricht“ konnten sich die Kolleginnen und Kollegen durch Übungsbeispiele wie „Memorylauf“ oder „Frage- und Antwortspiel“ darüber ein Bild machen bzw. persönlich davon überzeugen. Besonders der Sprach- und Technikunterricht wird in Zukunft von diesen neuen Erkenntnissen profitieren, eignen sich doch derartige Unterrichtsformen hervorragend zur Verbesserung des Einprägens von z. B. Vokabeln bzw. mathematisch-technischen Formeln.

Dass Unterricht, besonders in langen, kognitiv anspruchsvollen und bewegungsarmen Phasen, durchaus auch einmal durch kurze Bewegungs- und/oder Konzentrationsphasen unterbrochen werden kann (bzw. sollte), erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Modulen „Bewegungspausen“ und „Förderung der Konzentrations- und Merkfähigkeit“.

Ein leerer Energiespeicher bzw. fehlende Aufnahmefähigkeit und Konzentration kann ganz unkompliziert und vor allen Dingen mit viel Spaß wieder (re-) aktiviert werden. Es wird nicht lange dauern, dann wird annähernd jeder Schülerin und jedem Schüler die „Denkmütze“ (Massage der Ohrmuscheln) ein Begriff sein.

Gezielte Bewegungspausen innerhalb der Unterrichtszeit verbessern die Arbeitsgrundlage für das Gehirn aufgrund vermehrter Sauerstoffzufuhr. Durch kurze Einheiten wie „Rhythmus imitieren“, „4 stehen“ oder „Durchblick“ kann eine Lerngruppe binnen kurzer Zeit wieder einerseits ihr Aktionspotential erhöhen und andererseits den Wohlfühlfaktor optimieren.

Hilfreiche Tipps, besonders für die „Findungsphase“ einer neuen Klassengemeinschaft bot das Modul „(Spiel-) Formen zur Verbesserung der Kooperation“. Für diese besonders sensible Phase der Sozialisation jeder einzelnen Schülerin / jedes einzelnen Schülers gab es für die Kolleginnen und Kollegen ein mannigfaltiges Angebot an Alternativen zu den bisher oftmals angewandten Methoden. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhielt ein umfangreiches Skript und zusätzliche Literaturtipps. Insofern ist das Kollegium gut ausgestattet, vorbereitet und motiviert, die neuen Ideen in den eigenen Unterricht einzubauen und auszuprobieren.

Wir wünschen uns / dem Kollegium viel Spaß und Erfolg bei der Umsetzung!!