Schüler aus Oppeln besichtigen Goldenberg Europakolleg
Hürth. Nachdem im April eine Klasse des Goldenberg Europakollegs vier Wochen in Polen verbrachte, um dort ein Praktikum zu absolvieren, erfolgte in der letzten Schulwoche der Gegenbesuch: 16 Schülerinnen und Schüler aus Oppeln in der Nähe von Breslau besuchten die Hürther Schule. Ihr besonderes Interesse galt der Abteilung der „Maler und Lackierer“, denn ein Teil der Schüler wird während ihres Deutschlandsbesuches beim Internationalen Bund (IB) in Frechen eine entsprechende Zusatzqualifikation erlangen. Dazu äußerte sich Lydia Bareck vom IB: „Es war für die polnischen Jugendlichen interessant, die Malerwerkstätten am Goldenberg Europakolleg zu besichtigen, denn das Erlernen von Mal- und Lackiertechniken steht auch bei uns auf dem Programm.“ Andere Schüler werden ein Gastronomiezertifikat oder einen Gabelstaplerführerschein erwerben.
Winfried Jansen, Bildungsgangleiter des berufsvorbereitenden Bereichs am Goldenberg Europakolleg, freute sich, so bald nach dem Besuch seiner Klasse in Polen die Jugendlichen in Hürth begrüßen zu können: „Wir geben gerne einen Teil der Gastfreundschaft zurück, die wir in Polen erhalten haben.“ Auch die Goldenberger Schüler zeigten diese Gastlichkeit ihren Besucher deutlich, wie Gestaltungslehrerin Lydia Lambertz feststellen konnte: „Ein Schüler hat eine spontane Begrüßungsrede auf Polnisch gehalten, dabei ist er kein Muttersprachler, sondern hat die Sprache erst während seiner Ausbildung erlernt.“ Aber dieses Radebrechen reichte völlig, um die polnische Gäste willkommen zu heißen und das Eis zu brechen. Im Laufe des Tages wurden dann auch schnell Telefonnummern ausgetauscht, sodass weitere Treffen zwischen den Hürther Schülern und den polnischen Jugendlichen verabredet werden können. Lydia Lambertz: „Es war nett zu sehen, wie locker sie aufeinander zugegangen sind, von Vorurteilen war nichts zu spüren – schön.“
An der Organisation des mehrwöchigen Austausches beteiligt ist neben dem IB auch die Bonner Otto-Benecke-Stiftung mit ihrem Programm „IdA – Integration durch Austausch“. Finanziert wird die Studienreise der polnischen Jugendlichen durch Gelder der EU und des Bundesministeriums für Arbeit. MÜN