Klimaschutz bleibt auf Agenda

Goldenberg Europakolleg gewinnt Klimaschutzpreis

Wesseling. Die Klimaschutz-AG am Goldenberg Europakolleg in Wesseling ist auch in Coronazeiten aktiv. Und ihr Engagement hat sich gelohnt: Beim diesjährigen Wettbewerb um den Klimaschutzpreis der Stadt Wesseling in Kooperation mit Westenergie haben sie ihren Beitrag eingereicht.  Unter der Leitung von Michael Nehls, Lehrer für Chemietechnik mit langjähriger Erfahrung in der chemischen Industrie, sammelten die Schüler*innen Ideen für einen Wettbewerbsbeitrag. Heraus kam: ein Klima-Kochbuch – mit fast 80 Seiten! Damit gewannen sie den 2. Preis und 1.000 Euro, die in die Ausstattung des Schullabors fließen.

Westenergie (ehemals innogy) und die Stadt Wesseling lobten gemeinsam den Klimaschutzpreis aus: Schulen, Kitas, Vereine, Privatpersonen und auch Institutionen bewiesen Eigeninitiative und zeigten, dass ihr Projekt den Umwelt- und Klimaschutz in Wesseling voranbringt. Sarah Ihn, Pressereferentin der Stadt Wesseling, bestätigte gegenüber dem Goldenberg Europakolleg: „Mit Ihrem Projekt hat nicht nur die Umwelt gewonnen – sondern auch Sie. In Zeiten wie diesen ist es besonders wichtig gemeinsam auf Abstand aktiv zu sein und einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Mit Ihrem Projekt gehen Sie mit gutem Beispiel voran.“

Klassenlehrer Michael Nehls erläutert, wie sich das Klima-Projekt entwickelt: „Die Schüler*innen haben sich in diesem Jahr mit der Frage beschäftigt, wie im Alltag das Klima geschützt werden kann. Es kam die Idee auf, sich mit gesunder und klimabewusster Ernährung auseinanderzusetzen. Als Ergebnis ist ein echt tolles Klimakochbuch entstanden, das auch digital vorliegt. Das Buch ist zum Teil vor und zum Teil in der Corona-Krise entstanden.“

Wie sah die Projektarbeit der angehenden Labortechniker aus?

Die Schüler*innen setzten sich mit dem Thema Energiesparen und Klimaschutz auseinander. Sie reflektierten ihr eigenes Verhalten und setzten sich bewusst für den Schutz der Umwelt ein. In ihrem Freundeskreis und in der Familie wirkten sie als Multiplikatoren und halfen, den Energiespargedanken weiter zu verbreiten.

Zuerst wurde eine Internetrecherche durchgeführt, um den Verbrauch zur Herstellung der verschiedenen Lebensmittel zu ermitteln. Diese Werte dienen dazu, den CO2-Bedarf eines Frühstücks, Mittagessens oder Abendessens zu berechnen. Daraus konnten erste Empfehlungen gegeben werden, was man bei einem Einkauf beachten kann, um klimafreundlich kochen zu können. Um zu verdeutlichen, welchen Einfluss die Auswahl der Lebensmittel auf die Klimabilanz des Essens haben kann, wurde ein „Worst Case“-Szenario durchgespielt und mit optimaler Nahrungsmittelauswahl verglichen.

Daraufhin erstellten die Schüler*innen eine Liste, die Lebensmittel zeigt, die einen sehr hohen CO2-Bedarf aufweisen und somit möglichst vermieden werden sollten.

Überraschend für alle war, dass Butter diese Liste anführt!

Anschließend wurde eine Vielzahl von Frühstücksrezepten, Mittagessen und Abendessen erstellt und der CO2-Gehalt der Mahlzeiten ermittelt. Dieser Teil ist das Herzstück des Kochbuches.

Aufgrund der aktuellen coronabedingten Lage fand keine persönliche Preisverleihung statt und die Urkunde wurde auf dem Postweg überreicht. Die Oberstufenschüler*innen der Höheren Berufsfachschule für nahmen sie aber trotzdem stolz entgegen. Die angehenden Fachabiturienten posierten mit der Urkunde im Präsenzunterricht, den sie vor ihren Prüfungen absolvierten.