Künstler hautnah

Unterstufe im Dialog mit jungen Künstlern

Hürth. 25. Oktober 2012: Eine erleuchtete Töpferscheibe öffnet die Pforten. Celloklänge, Sonnenblumen, Feuerstellen auf dem Außengelände.

Gegen 19.00 Uhr verleiht der Frechener Bürgermeister unter 14. jungen Künstlern den diesjährigen Keramikpreis. Die Spannung im Publikum steigt. Vor allem aber bei neun gestaltungstechnischen Assistenten, die aufgeregt und stellvertretend für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler für jeweils „ihren“ Künstler mitfiebern.

Für die Keramikkünstler selbst ist sicherlich die Preisverleihung an diesem Tag Höhepunkt ihrer Mühen der letzten Monate, ihr Fleiß wird belohnt- ihre Kreativität bestaunt. Für die GTAU des Goldenberg Europakollegs beginnt an diesem Punkt jedoch ein spannendes Projekt.

-Künstler hautnah- nennt sich die Zusammenarbeit zwischen dem Keramion Frechen (stellvertretend ist an dieser Stelle Frau Otto zu nennen) und der Unterstufenklasse des Beruflichen Gymnasiums aus Hürth, unter der Leitung von Silvia Schmitz und Katharina Funken. Schon im Vorfeld konnten die Schüler Kontakt zu Künstler und Werk aufnehmen. In einer Sonderführung vor der eigentlichen Vernissage konnten sie die für den Preis ausgestellten Werke kennenlernen und erhielten so einen faszinierenden neuen Blick auf das Material „Keramik“. Die ersten Kontakte zu den Keramikkünstlern entstanden zeitnah: Künstler wie Pfefferkorn, Horn und Potter reagierten äußerst positiv und lieferten erste Eindrücke in die Entstehungsgeschichte der Kunstwerke. -Künstler hautnah-konnten die Schüler dann auch am besagten Abend erleben. So stellten Franziska und Janine zum Beispiel fest; „Unsere Künstler waren zum Teil aufgeregter als wir selbst!“, die gegenseitige Neugierde überwog schließlich. So konnten viele lebendige Gespräche in den Ausstellungsräumen des Keramion beobachtet werden. Auf künstlerische Weise sollen die Schüler nun dem Material begegnen, die eigene Inspiration als Antwort auf die gesehenen Kunstwerke nutzen. Eine Antwort geben. Für diese Herausforderung geht es bald in den praktischen Teil: Gemeinsam mit einer Kölner Keramikkünstlerin geht es nun in die neu gestaltete Werkstatt der Aussagen, wie: „Ich werde jetzt Fliesen sammeln. Ich habe schon eine Idee!“ oder „Ich möchte unter die Insektensammler gehen. Allerdings werden meine dann nicht fliegen können.“ lassen auf spannende Zeiten schließen. fun