Fotografie-Praktikum in Macclesfield
Hürth/Congleton. Im März 2015 bin ich, Lena, mit sechs weiteren Gestaltungstechnischen Assistenten für drei Wochen in den Norden Englands gereist, um dort ein Praktikum zu absolvieren. Mein Praktikumsbetrieb war ein Fachgeschäft für Fotografie und Fotozubehör.
Bevor das Praktikum begann, haben wir einen 3-tägigen Vorbereitungskurs besucht, um etwas über britische Normen und Ausdrücke zu erfahren. Außerdem hatten wir so Zeit, unser kleines Städtchen Congleton zu erkunden. Congleton liegt circa eine halbe Autostunde entfernt von Manchester. Deswegen sind wir auch ein paar Mal nach Manchester gefahren und haben die Stadt kennen und lieben gelernt – Man kann dort toll essen, shoppen und spazieren!
Wir haben alle in verschiedenen Gastfamilien gelebt, um so die britische Kultur hautnah zu erleben. Es war eine interessante Erfahrung, den ganzen Tag Englisch sprechen zu müssen und neues Essen zu probieren. Wir alle haben unsere Gastfamilien ins Herz geschlossen, und einige haben sich auch fest vorgenommen, irgendwann noch einmal nach England zurück zu kehren und den Kontakt aufrecht zu erhalten.
Als eine kleine 7-köpfige Gruppe haben wir auch viel gemeinsam unternommen, am Wochenende oder nach dem Praktikum. Wir haben uns viel über unsere Erfahrungen, aber auch unsere Unsicherheiten ausgetauscht und konnten uns so gegenseitig helfen. Auch die betreuenden Lehrer, die nach der ersten Woche zu Besuch kamen, haben uns so viel es geht unterstützt – ob es jetzt um Probleme im Praktikum oder in der Familie oder um Heimweh ging.
Für mein Praktikum musste ich jeden Tag in den Nachbarort Macclesfield mit der Bahn fahren. Es war schön, auch einen anderen Ort als Congleton kennen zu lernen. Mein Praktikum dauert elf Tage, und ich wurde vom ersten Tag an herzlich von meinen beiden Kolleginnen aufgenommen. Wir haben uns super verstanden, und ich habe mich sehr wohl gefühlt in dem Praktikumsbetrieb. Auch nach der Arbeit haben wir ab und zu etwas übernommen, sind zum Beispiel Fish And Chips essen gegangen. Ich habe die beiden sehr ins Herz geschlossen!
Meine Kolleginnen Lauren und Gemma zeigten mir auch im Praktikum verschiedene Tätigkeiten, die in dem Fotogeschäft jeden Tag anstanden. So habe ich gelernt, wie man Passfotos richtig beleuchtet, schießt und am Ende am Computer so bearbeitet, dass sie biometrisch sind. Wie man Negative entwickelt und Fotos druckt, wurde mir ebenfalls gezeigt. Am Interessantesten fand ich aber die Restauration von alten Fotografien. Die Kunden brachten manchmal alte Fotos in das Geschäft, die sehr zerknickt oder eingerissen waren, oder an denen sogar ein Stückchen fehlte. Meistens waren die Fotos auch schon verblichen, weswegen man nicht mehr viel erkennen konnte. Mir wurde erklärt, wie man solche kleinen Makel mit Photoshop verschwinden lässt, und mithilfe von Farbfiltern und dem Spielen mit Kontrasten die Originalfarben des Bildes wieder aufleben lassen kann. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht und wird mir vor allem auch in Zukunft behilflich sein, weil ich einige alte Fotos von meinem Opa so selbst wiederherstellen kann!
Lena (19), Gestaltungstechnische Assistentin