Schülersprecher wird aktiv

Umfrage zu Schulwegen wird an den Rhein-Erft-Kreis übergeben

Rhein-Erft-Kreis. Schülervertreter Fabian Schröder nutzte den Tag der offenen Tür, um Schulleiter Karsten Oberländer die Ergebnisse einer Umfrage der SV zu übergeben. Die Schülerinnen und Schüler an den Standorten Hürth und Wesseling hatten Fragen zu ihrem Schulweg, speziell zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs beantwortet. Ziel der Umfrage: die Anbindung des Berufskollegs an den öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern.

Angeregt wurde Fabian zu der Umfrage durch die Schulkonferenz, an der er als amtierender Schülersprecher teilgenommen hatte. Ein Thema auf der Konferenz: die teilweise sehr lange Anreise zur Schule und Heimfahrt der Jugendlichen. Aufgrund des spezifischen Kursangebots am Berufskolleg nehmen die Schülerinnen und Schüler zum Teil erhebliche Fahrtstrecken auf sich. Durch die Umfrage ist nun der Ist-Zustand ermittelt. Adressat der Umfrageergebnisse: der Rhein-Erft-Kreis.

Fabian konzipierte und erstellte die Umfrage selbst, er überlegte, welche Fragen und Informationen valide für die Umfrage sind. Für die Programmierung des Fragebogens nutzte er seine im Unterricht erlangten Kenntnisse im Tabellenkalkulationsprogramm Excel, auch die Legende verfasste er selbst, und der Datenbank Access. Es ging um die Anbindung der öffentlichen Verkehrsmittel. Was kam dabei heraus? 251 der Schülerinnen und Schüler reichten ihre Ergebnisse ein. Davon nutzen 126 den öffentlichen Nahverkehr (Bus, Straßenbahn, Zug), 125 reisen zu Fuß oder mit eigenen Verkehrsmitteln (Fahrrad, Moped/Motorrad, Auto) an. Neben Wohnorten im Rhein-Erft-Kreis reisen manche Jugendliche aus Köln, Dormagen, Metternich, Kall, Siegburg oder Bergisch Gladbach an.

115 Minuten beträgt die durchschnittliche Fahrdauer der Schüler*innen, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Inklusive Wartezeiten beim Umsteigen. Dagegen stehen 62 Minuten im Durchschnitt, wenn die Jugendlichen ein eigenes Fahrzeug für den Schulweg nutzen und nicht den öffentlichen Nahverkehr.

Die durchschnittliche Bewertung des öffentlichen Nahverkehrs erzielte 6,5 von 10 Zufriedenheitspunkten. Im Gegensatz zu 3,3 Punkten bei den alternativ Anreisenden. Hierbei war es für Fabian auch wichtig, beide Seite der Thematik zu beleuchten: Welche Gründe stecken hinter der Entscheidung, nicht den ÖPNV zu nutzen.

In einem nächsten Schritt wird Schulleiter Herr Oberländer die Auswertung der Umfrage dem Rhein-Erft-Kreis übergeben und für eine Berücksichtigung der Ergebnisse bei der Einsatzplanung der Verkehrsmittel plädieren. Die vom Schülersprecher gesammelten Daten und Fakten untermauern das Anliegen.