Warum in die Ferne schweifen …

Marketing-Praktikum im Rhein-Erft-Kreis

Hürth/Erftstadt. Da ich bereits dreimal innerhalb meiner schulischen Ausbildung in Spanien war, hatte ich mich eigentlich auf die Gelegenheit gefreut, ein weiteres Auslandspraktikum wahrzunehmen. Für diesen Zweck habe ich die Firma „Crumpler“, einen Taschenhersteller in den Niederlanden, kontaktiert. Doch leider sind meine Bemühungen um ein selbst organisiertes Auslandspraktikum an meinem Alter gescheitert – ich bin noch minderjährig. So bin ich in der Gymnicher Mühle, einer Eventlocation mit Gastronomie und diversen Bildungsangeboten wie einer Kräuterschule, einer Lehrbäckerei und einem Wassererlebnispark, in Erftstadt gelandet.

Gleich in den ersten zehn Minuten meines Praktikums habe ich von meinen Betreuern Frank Feil und Birgit Krüger meine erste Aufgabe zugeteilt bekommen: einen Flyer für eine Benefizwanderung erstellen! Dieser sollte noch am selben Tag fertig werden. Meine Hauptaufgabe in dieser Zeit war es, eigenverantwortlich ein 16-seitiges Programmheft für Musikveranstaltungen zu erstellen. Dafür verwendete ich Pressetexte und Fotos der Bands und platzierte Werbung. Allein mit der Einteilung des Platzes war ich ziemlich lange beschäftigt, da einige Bands eine ganze, andere jedoch eine halbe Seite bekommen sollten und die Bands trotzdem in chronologischer Reihenfolge vorgestellt werden sollten. Im weiteren Verlauf habe ich noch einige Flyer und Plakate für besondere Veranstaltungen der Gymnicher Mühle gestaltet wie zum Beispiel für ein Muttertagsfrühstück oder eine Veranstaltung am Vatertag. Da ich mit den Adobe-Programmen „InDesign“ und „Photoshop“ arbeiten sollte, konnte ich in vielerlei Hinsicht auf mein Wissen aus der Schule zurückgreifen und habe einiges an Routine in der Arbeit mit den Programmen dazugewonnen, was mir natürlich bei praktischen Aufgaben im Rahmen des Unterrichtes weiterhilft.

Mit dem Arbeitsklima während des Praktikums war ich so zufrieden – und meine Betreuer anscheinend auch mit mir – dass ich mich gleich für ein weiteres Praktikum beworben habe und auch angenommen wurde. Also eine rund um gelungene Arbeitserfahrung, die dem realen Alltag eines Gestalters ziemlich nahe kam – da tut es mir gar nicht mehr Leid, nicht im Ausland gewesen zu sein.

Annika Niesig (17), Gestaltungstechnische Assistentin