Kinderaugen leuchten doppelt

„Wir fühlen uns wie in einem Gefängnis. Was kann man denn da nur machen?“

Hürth. Mit diesen Worten legte Frau Bendermacher, Leiterin der KITA des Familienzentrums St. Katharina in der Lindenstraße Hürth, den Grundstein für tolle Projekte für Schülerinnen und Schüler des Goldenberg Europakollegs.

Und tatsächlich sah auch Tim Böhm, Werkstattlehrer unserer Schule: Hohe Gitterstäbe, welche das KITA-Gelände umzäunen, waren einfach zu trostlos für diesen fröhlichen Ort. Eine Antwort auf ihre Frage bekam Frau Bendermacher kurze Zeit später von der Oberstufe der Gestaltungstechnischen Assistenten (FHR). Zahlreiche, gemeinsam mit Frau Vrcić im Fach „Digitale Gestaltung“ erstellte Entwürfe zeigten bunte Wege auf, wie das gefühlte „Kittchen“ wieder zur KITA werden könne. Der schlussendlich umgesetzte Entwurf stammt von den beiden Schülerinnen Berit Eckstein und Sarah Michael. Die Grundidee der beiden Fachabiturientinnen liegt darin, die einzelnen KITA-Gruppen zu visualisieren.

Frosch, Bär, Pinguin, Maus und Schmetterling als namensgebende Tiere für den Zaunschmuck zu nutzen, war auch für die KITA-Leitung einleuchtend und ansprechend zugleich. Aus den wetterfesten Materialien Forrex, Plexiglas und Folie setzten die Jugendlichen der GTFO unter der Leitung von Herrn Böhm und Frau Trost den gewählten Gestaltungsentwurf im Fach Verfahrenstechnik um.

Die Montage der Gestaltelemente übernahm das Berufsgrundschuljahr Farbe (BGF3). Die Kinder der KITA erkannten begeistert ihre Gruppenmaskottchen wieder und freuten sich über ein lustiges Figurenraten. Die Monteure waren bei der Arbeit engagiert, schließlich hatten sie bereits Erfahrung in Punkto Nachbarschaftshilfe für die ganz Kleinen. Denn diese Schülergruppe war dem katholischen Familienzentrum bereits bekannt: Gemeinsam mit Unterstufenschülern der Technischen Assistenten (AHR und FHR) setzten sie unter der Leitung von Josef Lachstädter und Uwe Koch nämlich im Vorfeld bereits alle fahrbaren Untersätze technisch instand.

Während die Assistentenklassen Lenkköpfe neu anfertigten und unter anderem an der Drehmaschine arbeiteten, zerlegten und reparierten die Berufsgrundschüler alle kaputten Reifen und Räder, die sie fanden. Mit Tahla Morals Frage (BGF3): „Gibt es hier noch mehr zu tun?“ scheint sich eine weitere Kooperation dieser beiden ganz unterschiedlichen Bildungseinrichtungen anzukündigen.

Tim Böhm zieht ein zufriedenes Fazit: „Besonders viel Freude hat mir das allseitige Engagement aller beteiligten Klassen an diesen bildungsgang- und fachübergreifenden Projekten bereitet. Die Ergebnisse sind eine Bereicherung für alle.“ FUN