Metallbauer in Rumänien

Erster Schüleraustausch des Goldenberg Europakollegs in Gheorgheni

Hürth/Europa. Im Rahmen des EU-Programms „Leonardo da Vinci – Lifelong Learning“ schickte das Goldenberg Europakolleg acht Auszubildende des Bildungsgangs Metallbau für drei Wochen in den Grenzraum zwischen Mittel- und Osteuropa.

Eher zufällig ergab sich im Herbst 2012 der Kontakt zwischen Lehrern des Berufskollegs aus Hürth und Martha Szekler, einer Privatperson aus dem rumänischen Gheorgheni. Dann ging alles sehr schnell: Knapp ein halbes Jahr später blicken sie bereits gemeinsam mit Bürgermeister Janos Mezel, aber vor allem mit sieben jungen Metallbauern und einer Metallbauerin auf drei spannende Wochen in den Ostkarpaten zurück. Daniel Uschpelkat (22) über seine Zeit des Austausches: „Drei Wochen waren eine optimale Dauer. Gerade die Arbeit in den Betrieben hat Spaß gemacht. Ich hatte vorher keine Erwartungen und wollte einfach mal sehen, wie in anderen Ländern gearbeitet wird“.

Rumänien 2013 006

Wie in Rumänien gearbeitet wird, erfuhren die acht Goldenberger Schüler in vier Praktikumsbetrieben ganz unterschiedlicher Art: Neben dem einfachen Metallbaubetrieb lernten sie auch die rumänische Vorgehensweise beim Herstellen von Warmwasserbereitern sowie die Blechteilherstellung für Dachdeckerbetriebe kennen. Auch wie alte Maschinen zur Holzhausherstellung umgebaut werden können, erfuhren zwei der deutschen Praktikanten. Die Verständigung am Arbeitsplatz funktionierte mit Einsatz von Körpersprache und Hilfe des Online-Übersetzers. Christoph Konrad (21): „Die Kommunikation war ausreichend. Ein Wörterbuch Deutsch-Ungarisch half da, wo wir nicht weitergekommen sind.“

„In der kurzen Zeit, in der ich hier war, habe ich sehr viele Leute kennen gelernt. Die meisten von ihnen sind zu guten Freunden geworden, mit denen ich weiterhin Kontakt haben werde. Die Gastfreundlichkeit des Landes wird immer in Erinnerung bleiben“, so der Auszubildende Markus Brausemann (26). Für die Gastfreundlichkeit bedankte sich die Austauschgruppe durch gemeinnützige Arbeit: Nach Feierabend erstellten die tatkräftigen Lehrlinge eine 35m lange Zaunanlage mit zwei Toren für das Tierheim des Ortes.

Für die Zukunft ist ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Goldenberg Europakolleg Hürth und der Stadt Gheorgheni geplant. Um diesen in die Wege zu leiten, ist ein Gegenbesuch der rumänischen Lehrer für Herbst 2013 geplant.