Raku Brenntechnik

Brennexperimente und Abenteuerflair

Workshop der Gestaltungstechnischen Assistenten mit dem Hürther Keramikkünstler Friedemann Dott

Durch die Zusammenarbeit mit dem Museum Keramion Frechen zu Beginn des Jahres haben sich die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe der Gestaltungstechnischen Assistenten des Goldenberg Europakollegs Hürth bereits zu neugierigen Schöpfern von Kunstwerken aus Ton entwickelt.

Gemeinsam mit dem Hürther Künstler Friedemann Dott und ihren Klassenlehrerinnen Silvia Schmiz und Katharina Funken widmeten sie sich nun ein ganzes Wochenende lang einer experimentellen Tonbrandtechnik.

„Das Arbeiten mit Ton hat uns so viel Spaß gemacht, dass wir auf jeden Fall noch einmal einen Workshop machen und mehr über das Arbeiten mit Ton lernen möchten“, berichteten die Schülerinnen der Gestaltungstechnik.

Gelernt haben sie innerhalb ihres Workshops vor allem durch Eigenverantwortung und Praxisnähe: Auf dem Gelände des Hürther Pfadfinderlagers war die Lerngruppe, aufgeteilt in mehrere „Brennstationen“, neben der Glasur der zuvor selbst hergestellten Keramikschüsseln verantwortlich für die Temperatur der Gasöfen und die Befeuerung der selbstgebauten Holzöfen, um sich gemeinsam dem Rakubrand zu widmen.

Raku ist eine spezielle Brenntechnik keramischer Massen, die in Japan entwickelt worden ist. Das glasierte oder unglasierte Gefäß wird – entgegen dem herkömmlichen Verfahren, Keramik zu brennen – wegen der starken Rauchentwicklung meist im Freien gebrannt.

David (19), Alina (18), Alexander (19) und Julia (18) wurden als eins dieser „Brennteams“ genau von dem Künstler instruiert und über die möglichen Gefahren des Brennofens aufgeklärt.

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Engagiert und mit von der Hitze geröteten Gesichtern bearbeiteten Mara (18), Jonas (16) und Bartol (21) zunächst mit Sägespänen, dann mit Wasser die Keramikarbeiten, um durch dieses Verfahren leuchtende Farbenspiele auf der Keramikoberfläche zu erzielen.

 

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„Eine großartige Erfahrung!“ ist sich die Klasse einig, als sie stolz die vielfältigen Ergebnisse behutsam mit Zeitungspapier für den Heimweg einwickelt.

Die Brandsalbe konnte an dem Wochenende zum Glück in der Tasche bleiben.

Der Erfolg dieses Wochenendes bestätigte das pädagogische Konzept des Bildungsganges, neben dem theoretischen Schulunterricht auch mit eigenen Händen Kunsthandwerk zu begreifen.
Für das nächste Schuljahr sind bereits weitere Projekte mit regionalen Künstlern geplant.